Mit aufwendigen Banketten und exquisitem Tafelschmuck zelebrierten die Fürstenhäuser Europas ihre Macht und vertrieben sich luxuriös die Zeit. Bis ins 18. Jahrhundert hatte man durchaus sein persönliches Besteck dabei – nicht selten kuriose oder kostbare Unikate. Im Barock kamen einheitliche Tafelservice in Mode, die mit der Industrialisierung schließlich zur gehobenen Massenware wurden. Handel, Eroberungszüge und Migrationsprozesse bereicherten die Speisezettel mit exotischen Früchten und Gewürzen und veränderten Sitten und Gebräuche. Im Dialog sind ethnografische Kostbarkeiten, historische Goldschmiedekunst, zeitgenössisches Design und Objekte der Alltagskultur zu sehen. Die Ausstellung widmet sich Esskulturen aus aller Welt. Kultur geht schließlich auch durch den Magen.
Die Künstlerin Marion Eichmann (*1974 in Essen) arbeitet an der Schnittstelle von Zeichnung, Collage und Objektkunst. Bekannt ist sie für detailreiche Papierarbeiten, die Alltagsgegenstände und urbane Szenen in farbenfroher Präzision wiedergeben. Ihre Werke verbinden Genauigkeit mit spielerischer Leichtigkeit und laden in der Einzelausstellung im Museum im Kleihues-Bau zum Entdecken ein.
Alljährlich werden die Kunstschaffenden von Experten beurteilt. Die Bewertung wird am Jahresende im Kunstkompass der Zeitschrift Capital veröffentlicht. Darin aufgelistet finden sich die 100 bedeutendsten Kunstschaffenden. In der Kunstsammlung Froehlich sind jene vertreten, an denen laut Zeitschrift Capital „kein Weg vorbeiführt“: Rosemarie Trockel (1952) ist weltweit die bekannteste zeitgenössische deutsche Künstlerin. Der deutsche Künstler Georg Baselitz (1938) wurde bekannt durch seine Gemälde mit fragmentierten Körpern und kopfüber dargestellten menschlichen Figuren. Gerhard Richter (1932) wird als "Picasso des 21. Jahrhunderts“ bezeichnet. Jenny Holzer (1950) zählt zu den bedeutendsten US-amerikanischen Künstlerinnen unserer Zeit. Die Kunst des US-amerikanischen Künstler Bruce Nauman (1941) ist direkt und vor allem gesellschaftskritisch. Diese Führung lädt Sie ein die Vielfalt dieser Kunstschaffenden zu entdecken. Die Gebühr ist die Aufwandspauschale der vhs., die Führung und der Eintritt sind kostenfrei.
Das Hölzel-Haus ist das ehemalige Wohn- und Atelierhaus des Malers Adolf Hölzel (1853 – 1934) in Stuttgart-Degerloch. Er war in seiner Kunst, Theorie und Lehre wegweisend für Generationen. Das Haus wurde als Begegnungsort mit Kunstschule umgebaut und im Herbst 2022 eröffnet. Neben wechselnden historischen und zeitgenössischen Ausstellungen bietet es ein Archiv, welches für Forschungszwecke genutzt werden kann und eine Kunstschule mit einem breiten kunstpädagogischen Angebot für alle Altersklassen. Bei Ihrem Besuch im Hölzel-Haus besichtigen Sie die besondere Architektur des Anbaus, erfahren Spannendes über Hölzels Leben und sehen zahlreiche Kunstwerke des Malers sowie weiterer Künstlerinnen und Künstler.