Jonas Burgheim
Präsident des Zentrums für Menschenrechte und Sport e.V.
Im Jahr 2022 haben die olympischen Winterspiele in Peking und die Fussball-WM in Qatar ein weiteres Mal nachdrücklich aufgezeigt, wie eng verwoben das Thema Menschenrechte mit dem nationalen und internationalen Sport ist. Viele Austragungsorte größerer Sportveranstaltungen werden von teils katastrophalen Arbeitsbedingungen, massiven Einschränkungen persönlicher Freiheiten und Diskriminierung von Athletinnen und Athleten gekennzeichnet. Neue internationale Vorschriften und Abkommen sollen eine bessere Integration von Menschenrechten in Sportveranstaltungen gewährleisten. Aber kann der Sport über seine Verbände und Vereine die Umsetzung der Menschenrechte überhaupt vollziehen? Der Vortrag gibt einen Überblick über die aktuellen Entwicklungen in dieser Frage.
Dr. Franziska Schedewie
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Der russische Angriff auf die Ukraine ist von Wladimir Putin immer auch mit Bezugnahme auf die Geschichte begründet worden. Am 12. Juli 2021 hat die russische Regierung einen 7000-Wörter langen Essay Putins veröffentlicht, in dem der russische Präsident der Ukraine den Status einer eigenständigen Nation abspricht und die Gemeinsamkeiten der Menschen in Russland und der Ukraine betont, die zusammen mit den Bürgern in Belarus eine "dreieinige russische Nation" formen würden. In anderen Stellungnahmen hat sich Putin mit Peter dem Großen verglichen und eine russische Welt ausgerufen, die auch gegen Widerstand umgesetzt werden müsste. Die Frage, wie Russland unter Putin auf die Ukraine schaut, ist damit ein zentrales Element zur Erklärung der Hintergründe des Kriegs und ein wichtiger Bestandteil für einen potentiellen Friedensschluss geworden.
Prof. Dr. Barbara Lenzgeiger
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
Die Grundschulen in Deutschland müssen sich zunehmend die Frage stellen, wie sie mit der Digitalisierung und mit der Nutzung von modernen Medien im Unterricht umgehen wollen. Viele Kinder sind zwar bereits mit der Nutzung von Smartphones und Tablets vertraut. Ob und wie diese Medien aber auch gewinnbringend in den Schulen genutzt werden sollten, ist oftmals noch ungewiss. Gleichzeitig gibt es für Lehrkräfte viele neue und digitale Möglichkeiten, um Kinder nachhaltig zu fördern und Lernfortschritte zu sichern.