Möbs, Bernd Kulturwissenschaftler
Stadtführer, Rezitator und Dozent in der Erwachsenenbildung, Geschichtsvermittler im Haus der Geschichte Baden-Württemberg
Eine Führung der besonderen Art: Unterhaltsame Geschichten zum Essen und Trinken von Dichtern und Denkern wie Goethe, Schiller, Ottilie Wildermuth, Ludwig Uhland, Justinus Kerner und Co., und ihren Ess- und Trinkgewohnheiten in Stuttgart und danach in die Markthalle zu Häppchen und einem Glas Sekt! Was aßen Goethe oder Jean Paul bei ihren Besuchen in Stuttgart? Wer hat "geröste Spätzler" und "Träubcheskuchen" im ersten Hotel am Platz, dem "König vom England" gegessen? In welchem Lokal begegnet der Oberjustizrat Hasentreffer in einer Geschichte von Wilhelm Hauff dem Teufel? Wir streifen durch die Stuttgarter Innenstadt auf der Suche nach berühmten Gasthäusern und ebenso berühmten Dichtern, die dort einkehrten. Danach Besuch der Stuttgarter Markthalle mit Verkostung an zwei Ständen und ein Prosecco!
inkl. 10,- EUR für Verkostung in der Markthalle
Stuttgart ist mehr als die Königstraße: Hinauf auf Stuttgarts Höhen mit der Zahnradbahn und über den Haigst und wir erfreuen uns an der spektakulären Aussicht am Santiago-de-Chile-Platz. Über das ruhige Wohngebiet "Haigst" geht es zum Naturdenkmal "Scharrenberg", einem der kleinsten Weinlagen in Baden-Württemberg. Durch den Wald gelangen wir zum Dornhaldenfriedhof mit den Gräbern der RAF-Terroristen. Wir schauen uns auch den Waldfriedhof an mit den "Prominentengräbern" von Theodor Heuss, Robert Bosch und dem Ex-OB Stuttgarts Arnulf Klett und die Künstlergräber von Oskar Schlemmer und Otto Hajek. Zurück geht es mit der original Standseilbahn von 1929 wieder hinunter ins Nesenbachtal.
Auf einer spannenden Wanderstrecke begegnen uns Attraktionen und geheimnisvolle Gebäude. Den Hasenberg geht es hinauf vorbei am breitesten Straßentunnel Europas von 1896, dem Heslacher Tunnel. Vorbei am „Alexanderhäusle“ und der Villa des Künstlers Otto Herbert Hajek und seinem Skulpturenpark auf der Hasenbergsteige geht es zum ehemaligen Hasenbergturm. Dann geht es hinauf zum Birkenkopf, Stuttgarts Trümmerberg“, mit einem weiten Rundblick. Schließlich erreichen wir die legendären Heslacher Wasserfälle und den ehemaligen Haltepunkt der Gäubahn „Wildparkstadion“, früher beliebt zum Besuch der Solitude-Rennen. Diese Exkursion erfordert eine gute Kondition und festes Schuhwerk.
Stuttgart - die Stadt zwischen Wald und Reben! Ein Viertel der Fläche Stuttgarts ist bewaldet, besonders reizvoll sind die Hangwälder unterhalb des Fernsehturms. Von der Haltestelle "Stelle", die schon ein Stuttgarter "Casanova" liebte, geht es durch den Bopserwald, in dem die Herzogin Wera und der Dichter und Pfarrer Karl Gerok gerne herumflanierten. Im Bopserwald kündet ein Schillerstein vom ehemaligen Freilichttheater im Bopserwald, das über 20 Jahre die Stuttgarter mit eindrucksvollen Aufführungen begeisterte. Im ersten Weltkrieg hielt hier der prophetische Wanderprediger Gusto Gräser gedichtete Reden und Friedrich Schiller trug seinen Freunden in seiner Jugendzeit Proben aus seinem Drama "Die Räuber" vor. Sagen und Legenden ranken sich um die verschwundene Burg Weißenburg und ein Stuttgarter Architekt bekommt Besuch von seinem schreibenden "Mittwochsonkel". Gerne auf Wunsch danach Einkehr im Biergarten des beliebten Teehauses.
Ein unbekannter Park zwischen Stuttgart-West und Heslach bietet verwunschene Ecken, interessante Kulturgeschichte und ein "verzaubertes" Freilichtmuseum in einem Garten der Renaissance mit vielen Skulpturen und Resten von berühmten Gebäuden der Stuttgarter Geschichte. Hier befand sich auch die im 19. Jahrhundert berühmte "Silberburg" und ein Weinberg der Stadt Stuttgart. Der Chemiefabrikant und Inhaber der BASF in den 1870er Jahren, Gustav Siegle, baute sich seine pompöse Villa, von der nur noch der rätselhafte Athene-Brunnen zeugt. Die Villa Gemmingen, heute im Besitz der Freifrau von Tessin, zeigt sich aber weiterhin in ihrer ganzen Pracht. Im Lapidarium, einem Freilichtmuseum der Stadt Stuttgart, gibt es zum Abschluss noch eine zusätzliche Führung (im Preis inbegriffen).
Nach einem Begrüßungssecco führt die Tour von der Stuttgarter Weinlage "Obere Mönchhalde" mit tollem Rundumblick durch den Weinberg bis zur "Unteren Mönchhalde" mit seinen beeindruckenden Weinbergsmauern und einer ehemaligen Kelter. Der Weg in die Stadt führt über eine Staffel zum Kriegsbergturm, dem chinesischen Garten und dem Postdörfle. Die Wanderung endet in der Vinothek in der Breite Str. (Fahrt mit Bus, zusätzliches VVS-Ticket erforderlich). Bei einer Brezel werden zwei Stuttgarter Weine verkostet. Preis inklusive 1 x Secco, 3 x Wein, Wasser und Brezel.
inkl. 12,50 EUR für Weine und Brezel zzgl. VVS-Ticket
Vom Hegelhaus geht es durch die ehemaligen Vereinigten Hüttenwerke, dem Amüsierbezirk der 1950er bis 1970er Jahre. Dort spielten in den 1960er Jahren englische Beatbands wie "Casey Jones and the Gouvernors", indonesische Beatbands mit irren Gitarrenläufen und angeblich wurde hier schon der Punk vorweggedacht und gespielt. Später spielten schon in den 1970ern AC/DC im ehrwürdigen Gustav-Siegle-Haus. Wir schlendern kurz ins Bohnenviertel, bevor es Antipasti und ein Glas Wein im Lesecafé "Ché" gibt. Angedacht ist auch ein Infobesuch bei Ehrenamtlichen im "Hoffnungshaus", Café für die Armutsprostituierte, um Hintergründe über die Verhältnisse im Rotlichtmilieu zu erfahren.
Vor 100 Jahren sanierte Stuttgart auf Initiative des privaten Mäzens Eduard Pfeifer einen Teil seiner Altstadt. Es entstanden mittelalterlich anmutende Häuser, prächtige Giebelhäuser rund um den schmucken Geißplatz. Ein gelungenes, einheitliches Ensemble mit Märchenmotiven an den Fassaden, das weitgehend unbeschadet den Krieg überstand. Wir durchstreifen das Viertel und schauen uns die mit Figuren und Ornamenten reich verzierten Fassaden an, ein in Stuttgart eher seltener Anblick. Die Einkehr zum rustikalen "Schwabenbrunch" - oder auch ein anderes Gericht - im "Kachelofen" bildet den gemeinsamen Abschluss. Bitte geben Sie bereits bei der Anmeldung an, ob Sie mit einkehren.
Restaurantbesuch ist optional und nicht inklusive