Dr. Janosch Schobin
Projektleitung der BMBF-Nachwuchsgruppe „DeCarbFriends“, Universität Kassel
Seit Beginn der Moderne und ihren Charakteristika wie Individualisierung und Rationalisierung diskutiert man den unaufhaltsamen Anstieg von Einsamen oder beklagt die eigene Einsamkeit. Aber ist Einsamkeit wirklich die neue Volkskrankheit geworden und unvermeidbarer Bestandteil moderner Gesellschaften? In diesem Webvortrag wird es um verschiedene Arten von Einsamkeit gehen und um die wechselnde Einordnung als individuelles Schicksal oder als gesellschaftliches Versagen der Wohlstandsgesellschaft. Schließlich wird geschildert, wie auch die deutsche Politik zunehmend das noch schambesetzte Thema Einsamkeit entdeckt und nach Lösungen sucht. Was kann eine Gesellschaft gegen Vereinsamung tun und wie werden neue gesellschaftliche Gemeinschaftsformen geschaffen? Welche positiven Ansätze gibt es schon?
Die sich abzeichnende Klimakatastrophe, der ungebremste Artenschwund, ein wachsender Rohstoffverbrauch, die Verschmutzung von Böden, Luft und Wasser sowie die Zerstörung von Ökosystemen wie Regenwäldern sprechen eine deutliche Sprache. Und so werden Forderungen nach einer Art "grünem" Schrumpfen der Wirtschaft laut, um die schlimmsten Fehlentwicklungen stoppen zu können. In einer endlichen Welt kann es kein unendliches Wirtschaftswachstum geben, so wie es das kapitalistische Wirtschaftssystem vorgibt; aber auch eine nachhaltig arbeitende Wirtschaft würde ein Schrumpfen bedeuten müssen. Wie schrumpft man also eine Wirtschaft, ohne eine soziale Katastrophe auszulösen und den ohnehin schon ungleich verteilten Wohlstand noch brüchiger werden zu lassen? Wie kann ein menschenwürdiges Leben sowie Freiheit und Beschäftigung für möglichst alle Menschen ermöglicht werden? Können die bisher vorgetragenen Konzepte überzeugen?